Isola Pescatori
Ein bisschen Geschichte
Die Isola dei Pescatori (deutsch: Fischerinsel), auch bekannt als Superiore (deutsch: Obere Insel), ist die kleinste der Borromäischen Inseln und die einzige der Inselgruppe im Lago Maggiore, die durchgängig bewohnt wurde.
Die Isola Pescatori ist die einzige Insel im Golf von Verbania, die nie im Besitz der Familie Borromeo gewesen ist. Vor siebenhundert Jahren war hier noch ein kleines Fischerdorf, aber mit Beginn des „Wirtschaftswunders” zwischen den 50er- und 70er-Jahren hat sie sich in eine Touristenattraktion verwandelt: Tagsüber wird sie von Tausenden von Touristen bevölkert, am Abend hingegegen verbleiben hier weniger als 50 Personen, welche dauerhaft auf der Insel leben.
Was zu besuchen
Die kleine Ortschaft auf der Isola Pescatori ist durch einen kleinen Platz und enge Gassen um ihn herum gekennzeichnet, entlang welcher die Gebäude in mehreren Etagen emporsprießen, um den knappen Raum so gut wie möglich zu nutzen. Fast alle Wohnhäuser besitzen lange Balkone, die damals dazu genutzt wurden, um Fisch zu trocknen. Die herrliche Kirche des San Vittore geht auf das 11. Jahrhundert zurück und ist reich mit Fresken aus dem 16. Jahrhundert ausgestattet. Sie ist das Ziel vieler Paare, die sich vor der traumhaften Kulisse dieses einzigartigen Ortes das Jawort geben wollen.
Veranstaltungen Isola dei Pescatori
Mitte August findet die traditionelle Prozession der beleuchteten Fischerboote statt, bei der eine Marienstatue in einem Boot um die Insel herum gefahren wird. Zum Karneval wird entlang des Ufers eine große Tafel errichtet, an der sich die Bewohner zusammenfinden, um Polenta mit einem guten Glas Wein zu verkosten. Am Vorabend des Dreikönigstages verpflichteten sich die Kinder dazu, die „Befana” mit „Carga Vegia” aufzuwecken: Sie laufen über die Insel und ziehen an einem Seil Dosen, Töpfe, Deckel und alles, was Lärm macht, hinter sich her.